Sonntag, 1. November 2009

Back to Asia - mit Stopp in der Wüste

Wie, wo, was , warum? Schon wieder im fernen Osten? Jaaa, aber diesmal nicht so lange. Ursprünglich waren nur 3 Wochen (Summer School in Shanghai) geplant, aber wenn man schonmal dort ist, können auch gerne noch ein paar Tage drangehängt werden...

Da die chinesische Internetzensur den Zugriff auf den Blog verhinderte, folgt hiermit ein verspäteter Reisebericht. Im Zuge der Wirtschaftskrise muss gespart werden. Überall! Auch an Zeit. Deshalb sollen in diesem Bericht vor allem Bilder sprechen :)

Los ging es mit einem fünftägigen Zwischenstopp in Dubai.


Die Truppe: Martina (Paderborn), Hubertus, Alex (beide Berlin) et moi - 4, die es vor der eigentlichen Reise nach China in die Wüste der Arabischen Emirate verschlug. Witzig war, dass sich bis dahin keiner von uns kannte und es so zu lustigen Blinddates an diversen Flughäfen kam.




Burj Dubai, das mit 818m momentan höchste Gebäude der Welt!! Selbst aus 500m Entfernung ließ sich dieses Monstrum nicht in seiner vollständigen Größe erfassen - einfach nur gigantisch!












































Aus der Ferne werden die Dimensionen deutlicher. Die "Bungalows" rechts und links vom Burj Dubai sind teilweise über 400m hoch.


Links ist die vor kurzem eröffnete Bahnstrecke zu sehen.


In der Dubai Mall, mit 1 Million Quadratmetern Nutzfläche eines der größten Einkaufszentren der Welt, kann man schnell die Orientierung verlieren. Zum Glück gibt es elektronische Übersichtskarten, die man mit abgeschlossenem Ingenieursstudium und viel Phantasie annähernd entziffern kann ;-)


Recht übersichtliche Besuchermengen - in den heißen Sommermonaten wirkt tagsüber alles wie ausgestorben. Also Bühne frei für die Nachwuchsmodels!



Wie heiß es war, sieht man an dem Tropfen unterhalb Alex Ohrläppchens. Nach 5 min jenseits der 40 Grad mussten wir unsere "Wanderpläne" bereits am ersten Tag begraben und stiegen fortan wie jeder normale Mensch in Dubai auf klimatisierte Taxis um.


Ach ja, Bushaltestellen sind hierzulande ebenfalls klimatisiert.


Im Grunde genommen ist die Stadt eine riesige Baustelle in der Wüste. Überall schießen Hochhäuser, Einkaufszentren, Luxushotels und Vergnügungsmeilen aus dem Boden. Doch die Wirtschaftskrise hat ihre Spuren hinterlassen und Dubai in arge Finanzierungsschwierigkeiten gebracht, die lediglich mit Hilfe des Nachbaremirats Abu Dhabi abgefedert werden können.




Normalerweise wird rund um die Uhr gebaut, doch während der Mittagsglut im Hochsommer wurde es selbst für die sonst so tüchtigen Arbeiter zu heiß.


Also taten wir es ihnen gleich, aber da der schattige Platz unter der Brücke schon belegt war...

...haben wir es uns im 35 Grad warmen Pool bequem gemacht. Uuuuuaaaahhh, bei 45 Grad im Schatten ist eine Badewanne das letzte, was man braucht, aber für gekühlte Pools (ja, die gibt es wirklich!!!) hätten wir ein kleines Upgrade in eines der 5 Sterne Hotels vornehmen müssen. So hieß es weiter braten und alles mit Bewegung Verbundene in die Abendstunden verlagern.

...wie z.B. aufwendige Wasserspiele bestaunen

oder das "alte" Handelszentrum erkunden


Das Burj al Arab - eines der luxuriösesten und teuersten Hotels der Welt. Vermietet werden ausschließlich Suiten von einer Größe zwischen 169m² und 780m². Mit einer Höhe von 321m ist das Burj al Arab hinter dem Rosetower (ebenfalls in Dubai) das zweithöchste reine Hotelgebäude der Welt. Und als ob das noch nicht genug wäre, übertrifft es in puncto Baukosten alles bisher dagewesene: 1,5 Milliarden US-$ hat das futuristische Monstersegel gekostet. Großen Anteil daran hatten sicherlich die 8.000m² Blattgold, die zur Veredelung des Interieurs verwendet wurden. Weitere Infos unter wikipedia.de ;-)

Doch mit dem nötigen Abstand und aus einer etwas anderen Perspektive relativiert sich der ganze Luxus wieder.

Am nächsten Tag hieß es dann wirklich ab in die Wüste: im Geländewagen mit Highspeed durch die Dünenlandschaft, auf dem Sandboard selbige hinunter und abends nach einem ausgiebigen Barbecue mit Bauchtanzeinlage ganz Touri-like nen Kamelritt mit ins Programm genommen.











Auf nach Shanghai!

Dienstag, 24. Februar 2009

Tokio und Yokohama

Nachträglich noch ein paar Impressionen aus der Metropole:


Lichter und Wolkenkratzer, wo man nur hinblickt. Zählt man die Einwohner Tokios und Yokohamas zusammen, kommt man auf ca. 30 Millionen Menschen. Das erklärt die freundlichen Bediensteten an den Bahnstationen, die während der Rush Hour fleißig Passagiere durch die Türen schieben, um auch den letzten verfügbaren Quadratzentimeter im Zug zu füllen.



Die berühmte Shibuya-Kreuzung - wenn die Fußgängerampeln grün werden (und das werden sie alle zurselben Zeit), wird die Kreuzung zu einem riesigen Ameisenhaufen --> siehe Video





Neben der Shibuya-Kreuzung befindet sich die Hachiko Statue. Hier treffen sich vor allem Ausländer, bevor sie in Tokios Nachtleben eintauchen. Der Hund "Hachiko" hat sich durch die Loyalität zu seinem Herrchen selbst ein Denkmal gesetzt. Von 1924 bis 1925 verließ sein Herrchen, ein japanischer Professor, jeden Morgen das Haus und wurde abends vor der Bahnstation von seinem treuen Hund empfangen. Doch eines Tages wartete Hachiko vergeblich, denn Professor Ueno kehrte nicht zurück. Er hatte in der Universität einen Herzinfarkt erlitten, starb und kehrte nie wieder zu der Station zurück. Hachiko wechselte daraufhin den Besitzer. Doch ihm gelang es immer wieder auszubüchsen und das alte Haus des Professors aufzusuchen. Nach einer Zeit realisierte er, dass der Professor nicht mehr in dem Haus lebte und so versuchte er sein Glück vor der Shibuya Station. Jeden Abend zurselben Zeit wartete Hachiko auf sein Herrchen. Viele Pendler, die den Professor und seinen Hund oft zusammen gesehen hatten, waren gerührt und brachten Hachiko Futter und Gaben während seiner ständigen Wartezeit. Dies ging 10 Jahre so weiter, bis Hachiko schließlich selbst starb - er wurde am 8 März 1935 auf einer Straße in Shibuya gefunden.

Was Hachiko wohl zu den heutigen Hundelokalen sagen würde?



Wahrscheinlich wäre er darüber genauso verärgert wie über das überteuerte Futter:

0,5 Erdinger für 765 Yen (knapp 6 Euro) im Supermarkt! Interessant, dass das Schöfferhofer schlappe 265 Yen weniger kostet :)

Melone = 15 Euro


Erdbeeren dafür für günstige 9 Euro


Gut, wenn man bei solchen Preisen jemanden zur Seite hat, der sich in Tokio auskennt.

Ein ganzer Tisch voller Köstlichkeiten - und das zu erschwinglichen Preisen. Danke, Karsten!



Wie war das, der frühe Vogel fängt den Thunfisch? Wer das bunte Treiben auf dem Tokioter Tsukiji Fischmarkt (der größte weltweit) erleben möchte, muss sich früh aus den Federn quälen.


Hmmm

Hier werden die Thunfische in einer regelrechten Auktion versteigert.


Ein wenig Manhatten Feeling

Aber postwendend der Beweis: wir sind doch im schrillen Japan.

Auch, wenn man sich da manchmal nicht ganz sicher sein kann:



Doch trotz der Menschenmassen gibt es sehr erholsame Fleckchen in Tokio:

Odaiba - eine künstliche Insel in der Bucht von Tokio, die als Erholungsgebiet dient


Der Kaiserpalast im Herzen von Tokio



Abschließend noch ein paar Bilder aus Yokohama:

Der Yokohama Landmark Tower - mit 296m das höchste Gebäude Japans (die 333m hohe Eifelturmnachbildung in Tokio fällt nicht in die Kategorie Gebäude)



Von oben hatte man bei grandiosem Wetter eine tolle Sicht.


Im Hintergrund der schneebedeckte Fuji