Das japanische Festland besteht aus 4 großen Inseln: Hokkaido im Norden (bekannt durch die olympischen Winterspiele 1972 in Sapporo), der Hauptinsel Honshu (mit den großen Metropolen Tokyo, Yokohama und Hiroshima), der kleinen Insel Shikoku (südöstlich von Hiroshima) und Kyushu im Süden.
Auf der Weltkarte erscheint Japan im Schatten von China und Russland recht klein. In Wirklichkeit jedoch sind es 2.000 Km von Nord nach Süd. Würde man die Karte Richtung Europa verschieben, läge der Norden Japans auf einer Höhe mit Frankreich und Italien und der Süden in Marokko. So kommt es, dass in Hokkaido bereits im Oktober der erste Schnee fällt, während es in Kyushu noch bis Ende November mit 20°C angenehm warm ist. Und damit zurück zu der Frage - wo genau liegt eigentlich Oita? Die Antwort: In Marokko! Oita befindet sich im warmen Süden an der Nordostküste Kyushus.
Das "marokkanische Klima" bekamen wir auch prompt zu spüren: schwülheiße Temperaturen jenseits der 30°C machten das Koffertragen zum feucht-fröhlichen Hongkong-Déjà-vu. Dieses Mal jedoch mit einem erfreulichen Unterschied: Statt 20 Km Fußmarsch erwarteten uns hilfsbereite Tutoren, die unser Gepäck entgegennahmen und uns für den Rest des Tages begleiten sollten.
Vom Bahnhof aus ging es zunächst zum "International House", unserer Bleibe für die kommenden Monate. Das International House wurde vor gut 30 Jahren für Austauschstudierende errichtet und bietet seitdem Platz für ca. 40 Studenten.
Unser Wohnheim - Kein Blickfang, aber den Ansprüchen genügend
Das Badezimmer im spartanischen Etap-Stil
Nachdem wir unsere Zimmerschlüssel ausgehändigt bekommen und unsere Koffer abgestellt hatten, ging es zur Stärkung ins nahe gelegene "Ramen-Restaurant" - dort gibt es diese Nudelsuppengerichte, die man sich mit Stäbchen schlürfenderweise einverleibt und dabei in derselben Tonlage den Schnodder hochzieht.
Anschließend stand uns ein kleiner Bürokratiemarathon bevor, den wir wohl ohne unsere japanischen Helfer nicht bewältigt hätten. Denn weder im Einwohnermeldeamt noch im trendigen Handyladen gab es englischsprachiges Personal. Kein Englisch? Aber das spricht man doch überall! Die Gründe für die schlechten Englischkenntnisse hierzulande liegen zum einen darin, dass die japanische Grammatik sehr einfach ist und es den Japanern schwer fällt, eine grundverschiedene und komplexe Sprache wie Englisch zu lernen. Im Japanischen gibt es zum Beispiel kein "Du, Er, Sie, Es, Wir und Sie". Man sagt einfach "In die Stadt jetzt gehen, ok?". Zum anderen hat sich Japan im Zuge von historischen Ereignissen über lange Zeit von der Außenwelt abgeschottet. Lediglich mit den Holländern und Chinesen wurde damals ein eingeschränkter Handel betrieben. Noch heute weist Japan unter den Industrieländern einen der geringsten Ausländeranteile auf. Wozu also eine Sprache lernen, die im Umkreis von 5.000 Km eh kein Mensch spricht? Mal anders betrachtet: In Deutschland würde auch kein Japaner erwarten, im Kaufhof um die Ecke in seiner Muttersprache beraten zu werden.
Aber zurück zum Thema: Nachdem wir von unseren Tutoren durch den Verwaltungsdschungel gelotst wurden, stand zu Ingas Freude Shopping auf dem Programm - und zwar im großen Stil! Denn von Bettwäsche über Reinigungsmittel, Geschirr und Besteck brauchten wir so ziemlich alles, was in einen guten Haushalt gehört.
Jedes Zimmer hat einen eigenen Balkon mit Waschmaschine
Anschließend stand uns ein kleiner Bürokratiemarathon bevor, den wir wohl ohne unsere japanischen Helfer nicht bewältigt hätten. Denn weder im Einwohnermeldeamt noch im trendigen Handyladen gab es englischsprachiges Personal. Kein Englisch? Aber das spricht man doch überall! Die Gründe für die schlechten Englischkenntnisse hierzulande liegen zum einen darin, dass die japanische Grammatik sehr einfach ist und es den Japanern schwer fällt, eine grundverschiedene und komplexe Sprache wie Englisch zu lernen. Im Japanischen gibt es zum Beispiel kein "Du, Er, Sie, Es, Wir und Sie". Man sagt einfach "In die Stadt jetzt gehen, ok?". Zum anderen hat sich Japan im Zuge von historischen Ereignissen über lange Zeit von der Außenwelt abgeschottet. Lediglich mit den Holländern und Chinesen wurde damals ein eingeschränkter Handel betrieben. Noch heute weist Japan unter den Industrieländern einen der geringsten Ausländeranteile auf. Wozu also eine Sprache lernen, die im Umkreis von 5.000 Km eh kein Mensch spricht? Mal anders betrachtet: In Deutschland würde auch kein Japaner erwarten, im Kaufhof um die Ecke in seiner Muttersprache beraten zu werden.
Aber zurück zum Thema: Nachdem wir von unseren Tutoren durch den Verwaltungsdschungel gelotst wurden, stand zu Ingas Freude Shopping auf dem Programm - und zwar im großen Stil! Denn von Bettwäsche über Reinigungsmittel, Geschirr und Besteck brauchten wir so ziemlich alles, was in einen guten Haushalt gehört.
Der erste von mehreren Großeinkäufen
Mein Zimmer nach der ersten Schönheits-OP (hinten links die praktische Küche mit Kühlschrank, Gasherd und Ofen)
Mein Zimmer nach der ersten Schönheits-OP (hinten links die praktische Küche mit Kühlschrank, Gasherd und Ofen)
Das Badezimmer im spartanischen Etap-Stil
Die Zimmer werden trotz chirurgischer Eingriffe ein Fall für Mike Krüger - getreu dem Motto "Mach dein Ding" - bleiben, aber zumindest bieten sie für japanische Verhältnisse erstaunlich viel Platz und verdienen sich durch die praktische Waschmaschine und den Gasherd einen Stern im nächsten Oita Marco Polo.
Positiver fällt die Bewertung des Umfeldes aus: das International House befindet sich in einem ruhigen Wohngebiet. Bis zur Innenstadt sind es ca. 5 min mit dem Fahrrad, zur Uni gute 8 Km. Gerade mal 500m entfernt fließt der Oita Kawa, der 1 Km flussabwärts in den Pazifik mündet.
Positiver fällt die Bewertung des Umfeldes aus: das International House befindet sich in einem ruhigen Wohngebiet. Bis zur Innenstadt sind es ca. 5 min mit dem Fahrrad, zur Uni gute 8 Km. Gerade mal 500m entfernt fließt der Oita Kawa, der 1 Km flussabwärts in den Pazifik mündet.
Die Küste ist nicht weit entfernt, eignet sich aber eher zum Angeln als zum Schwimmen.
Soviel für heute. In Kürze folgen Berichte über die ersten Tage an der Uni und einen Ausflug nach Beppu zu den Vulkanbädern.