Mittwoch, 24. September 2008

Hongkong - einmal schwitzen und trocken blasen!

Am 21.09.2008 war es soweit: 5 abenteuerlustige Paderborner Studenten machten sich auf, das Land der unbegrenzten Freundlichkeiten zu erkunden. Doch zunächst ging es nach Hongkong, wo ein zweieinhalbtägiger Zwischenstopp auf dem Programm stand.

Nach 11 Stunden schlaflosen Fluges - trotz diverser Mittel aus der Bordbar - kamen wir etwas gerädert um 7 Uhr morgens in Hongkong an. Dort erwarteten uns 34 Grad und eine Luftfeuchtigkeit wie im türkischen Bad. Geschickterweise waren alle von uns mit Winterschuhen, Pulli und Jacke bekleidet, um beim Gepäck Gewicht zu sparen - bei knapp 40€ pro Kg Übergepäck ist man eben lieber Ökonom als vernünftig. Dementsprechend lief die Suppe :-) Aber auch die Flip Flops und Shorts, die aus dem Koffer geholt wurden, konnten die Lage nicht verbessern und so schwitzten alle beim anschließenden Tagesmarsch durch die Häuserschluchten munter vor sich hin. Doch trotz unserer Müdigkeit und Auflösungserscheinungen haben wir durchgehalten, viel gesehen und bewundert und wurden am Abend mit einem traumhaften Blick auf die Skyline Hongkongs und einer Lasershow zwischen den Wolkenkratzern belohnt.

Die 5 Abenteurer: v.l.: Michael, Friedel, Inga, Marc und Pascal
(hinten: Reiseführer Bruce Lee)


Kurze Pause auf dem "Walk of Fame"


International Finance Center - mit 415m das zur Zeit höchste Gebäude in Hongkong


Hongkong besteht aus mehreren Inseln. Die Bekannteste und Meistfotografierte ist Hongkong Island (dort befindet sich das Finanzzentrum mit all seinen Wolkenkratzern). Die größte und vielfältigste Insel jedoch liegt auf der "anderen Seite" im Norden. Sie ist vor allem durch ihre Märkte bekannt. Wie hier auf dem "Night-Market" in Kowloon kann man von Markensportsachen über gefälschte Rolex-Uhren so ziemlich alles finden, was das Herz begehrt. Und für den kleinen Hunger zwischendurch gibt es am Straßenrand fangfrischen Fisch und gebratenes Fleisch. Die Luft in den Gassen - ein Mix aus Klimaanlagen-, Fleisch- und Fischgeruch - ist allerdings nicht jedermanns Sache.


In deutschen Supermärkten wird das Fleisch akkurat in gekühlten Theken präsentiert, in Hongkong hängt es bei schwülen 34 Grad ungekühlt an der Straße.


Deutsche Supermärkte vs. Hongkongs Straßenmärkte die Zweite
Was hier auf den ersten Blick etwas unappetitlich zurecht gemacht wurde, hat einen Vorteil: Es schwamm vor einigen Stunden noch im Wasser und hat keine 48 Stunden tiefgekühlt auf irgendwelchen Schiffen oder Lastwagen verbracht.


In Hongkong ticken die Uhren anders. Tagsüber ist es in der Millionenmetropole verhältnismäßig ruhig auf den Straßen. Lediglich zur Mittagszeit kommt die arbeitende Bevölkerung aus ihren klimatisierten Büros gekrochen, um sich schwitzend vor einer der unzähligen Garküchen anzustellen. Anders sieht es nach Einbruch der Dunkelheit aus. Bei erträglichen 30 Grad erwachen die Straßen und Gassen aus ihrem Dornröschenschlaf und so kommt es, dass beliebte Einkaufsviertel bis in die Nacht hinein besser besucht sind als der Kölner Weihnachtsmarkt am Tag vor Heiligabend.

Ausklang eines langen Tages - Hongkongs atemberaubende Skyline bei Nacht


Als wir uns am nächsten Morgen Richtung Hongkong Island aufmachten, bot sich ein anderes Wetterbild: Regenwolken hingen in der Luft und es war angenehm windig. Zu diesem Zeitpunkt wussten wir noch nicht, dass Taifun "Hagupit" im Anflug war. Hier ein paar Bilder aus dem "Hongkong Park", mitten im Finanzzentrum von Hongkong Island gelegen:

Bank of China



Die Ruhe vor dem Sturm


Das Highlight unseres Hongkongabenteuers sollte eigentlich ein Trip zum 550m hohen "Viktoria Peak" werden, von welchem aus man einen herrlichen Blick über die gesamte Stadt hat - vorausgesetzt das Wetter spielt mit.

So könnte das ganze bei freier Sicht aussehen.

Hier die Realität:

So sieht es aus, wenn sich ein tropischer Wirbelsturm Richtung Festland bewegt.


Vier starke Jungs sorgten dafür, dass der "kleine Drachen" Inga nicht wegflog...
...und hatten sich später ihr Mineralwasser verdient ;-)


Na denn Prost und auf nach Japan!

8 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Supertolle Fotos! Genießt die Zeit!Ich freue mich schon auf die nächsten Schnappschüsse vom anderen Ende der Welt :-)
tanoshii hibi-wo!!!
ki-wo tsukete-kudasai!!!
Herzallerliebste Grüße aus dem sonnigen Germany von MAMA Gaby

Anonym hat gesagt…

hi friedel. danke für deine tagebuchaufzeichnungen. ich hoffe nur, dass du da unten nicht verhungerst, bei dem fischangebot... da brauchst du ja einen schweinemagen, um 6 monate zu überelben oder wir müssen dir ein freßpaket senden. halt durch und alles gute für dich! freu mich auf die nächsten fotos. deine sanni

Anonym hat gesagt…

Hi Friedel, wunderbarer Bericht, sehr eloquent!!
Die ganze Abteilung hat den Bericht gelesen. Die Mädels wollen das Bild mit Bruce Lee noch einmal mit freiem Oberkörper sehen! Deine Überschrift ist im 2.Teil nicht durch die Zensur in unserem kath. Haus gegangen:-)
Liebe Grüße, Homer

Anonym hat gesagt…

moin friedel! sehr interessante fotos. wie läufts sonst so, uni etc.? hast sicher viel zu tun!
hoffe du hast den ersten kulturschock schon überwunden und genießt das leben da hinten :)
und grüß mir den pazifik wenn du ihn siehst
christian ibsus rungus

Eugenia hat gesagt…

...siehst eher aus wie ein Ninja Turtle. Naja, man kann ja auch nicht alles haben: Neo UND Bruce sein, ist einfach zu viel verlangt! =D

Wow, wie cool deine Mama ist!
Gibt es auch eine Übersetzung?

Anonym hat gesagt…

Hallo Eugenia, sehr schön - Dein Kommentar:-)Gefällt mir!
Klar gibt's eine Übersetzung: tanoshii hibi-wo heißt "schöne Tage" und ki-wo tsukete-kudasai "passt auf Euch auf"
In diesem Sinne... Dir und allen um Friedrich/Friedel herum (ob im fernen Japan, hier in Germany oder wo auch immer) ALLES LIEBE und GUTE. MAMA Gaby

Anonym hat gesagt…

hallo lieber kusseng
sieht ja ganz nett aus, dort wo du jetz gelandet bist^^ sehr schöne fotos!!
ich hoffe du bist noch wohlauf und dir gehts gut:) bist du denn auch jeden tag brav in der uni so wie ich vorbildliche erstsemesterstudentin?? grüße aus magdeburg, der entfernten 'heimat'stadt
rike

Anonym hat gesagt…

Hi Friedrich, hat mir viel Spaß gemacht, deinen Bericht zu lesen, du hast 'ne erfrischende Art der Schreiberei...freue mich immer von dir Gutes zu hören, bis bald mal in München, Sanne