Nach 13 Jahren munteren Schulbankdrückens und 7 Semestern an der Uni hat man den ein oder anderen Lehrer und Professor kennengelernt. Doch so einen wie Simon Bahau, unseren Management Professor hier in Oita, trifft man nur einmal. Er kommt aus Papua-Neuguinea, dem Inselstaat nördlich von Australien, in dem über 750 verschiedenen Sprachen gesprochen werden und noch heute viele Eingeborene abgeschottet von der modernen Welt in den Urwäldern leben. Weil es aber im Urwald nur so von Schlangen und Spinnen wimmelt, hat sich Simon Bahau schon in jungen Jahren auf den Weg nach Nihon gemacht, um dort zunächst die volle Breitseite japanischer Verschlossenheit zu spüren. Denn zu dieser Zeit lag der Ausländeranteil hierzulande bei unter einem Prozent und moderne Kommunikationsmittel wie das Internet waren noch nicht existent. Daher wussten die Japaner nicht so recht mit den "Gaijins" (Fremden) umzugehen und oftmals war die Angst größer als die Neugier. Bahau Sensei (so nennt man hier einen Lehrer/Professor) berichtete uns davon, wie er sich zu Beginn seines Studentendaseins für einen Platz im Wohnheim bewarb, letztlich aber abgelehnt wurde, weil man befürchtete, seine japanischen Mitbewohner könnten durch sein womöglich andersartiges Verhalten eingeschüchtert werden.
Seinem Einsatz u.a. ist es zu verdanken, dass damals der Grundstein für ein Austauschprogramm an der Oita University gelegt wurden und mittlerweile Studenten aus aller Welt herzlich empfangen werden - doch nicht so herzlich wie Simon Bahau uns in der ersten Management-Vorlesung empfing. Während andere Professoren bemüht sind, die Distanz und Autorität zu wahren, kam Simon sofort interessiert auf uns zu, begrüßte uns mit doppeltem Händedruck und ließ locker-lässig den Kumpeltyp raushängen. Nach einigen Wochen lud er uns nach Beppu (die Nachbarstadt mit den heißen Quellen) zu einem Barbecue am Meer ein - eine Einladung, die wir nicht ausschlagen konnten.
So bestiegen an einem sonnigen Samstagnachmittag 10 International Students den Zug Richtung Beppu, wo sie an einem kleinen Dorfbahnhof von ihrem Professor abgeholt wurden.
Zum Nachtisch gab es Marshmallows, die an langen Stäben "weichgegrillt" wurden und besonders beim jüngeren Publikum Anklang fanden.
Gegen halb 10 verabschiedeten wir uns von Jung und Alt und wollten uns zu Fuß auf den Weg zum Bahnhof machen. Doch der Professor und ein Freund bestanden darauf, uns mit dem Auto zu bringen - wohl auch besser so, denn nach dem Schnaps wäre die 1,70m hohe Unterführung zum echten Hindernis geworden. Also quetschten wir uns mit insgesamt 12 Mann in einen Minibus und bekamen einen Vorgeschmack, wie es wohl bei unserem bevorstehenden Tokio-Trip in der U-Bahn zugehen muss.
Japanischer Platzmangel hautnah miterlebt
Seinem Einsatz u.a. ist es zu verdanken, dass damals der Grundstein für ein Austauschprogramm an der Oita University gelegt wurden und mittlerweile Studenten aus aller Welt herzlich empfangen werden - doch nicht so herzlich wie Simon Bahau uns in der ersten Management-Vorlesung empfing. Während andere Professoren bemüht sind, die Distanz und Autorität zu wahren, kam Simon sofort interessiert auf uns zu, begrüßte uns mit doppeltem Händedruck und ließ locker-lässig den Kumpeltyp raushängen. Nach einigen Wochen lud er uns nach Beppu (die Nachbarstadt mit den heißen Quellen) zu einem Barbecue am Meer ein - eine Einladung, die wir nicht ausschlagen konnten.
So bestiegen an einem sonnigen Samstagnachmittag 10 International Students den Zug Richtung Beppu, wo sie an einem kleinen Dorfbahnhof von ihrem Professor abgeholt wurden.
Die Meute v.l.: Michael, Zhong Yang (China), Furido (mein japanischer Name), Keisey (USA), Professor Bahau, Inga, Molly (China), Maria (Schweden), Marc und Seth (USA).
...zu meistern...
...bis wir schließlich unser Ziel, diese urige Fischerhütte am Hafen, erreichten.
Bevor der Grill angeworfen wurde, blieb noch ein wenig Zeit, die der eine Teil der Gruppe zum spontanen Salsakurs nutzte,
Es fehlt: Pascal (danke für das Bild!)
Unterwegs galt es, die ein oder andere Hürde......zu meistern...
...bis wir schließlich unser Ziel, diese urige Fischerhütte am Hafen, erreichten.
während wir anderen vergeblich versuchten, lebendigen Grillbelag aus dem Wasser zu fischen. Die Meeresbewohner haben sich gefreut und Poseidon bedankte sich mit einem zauberhaften Sonnenuntergang.
Molly mit dem, was von Flipper übrig geblieben ist ;-)
Tintenfisch gehört inzwischen zu meinen Favoriten auf der Speisekarte - kein Vergleich zu den fettigen Calamares, die es in Deutschland auf jeder Kirmes gibt.
Zhongs Blick verrät Futterneid,
doch am Ende zappelt das Vieh in seinem Mund.
Professor Bahau hatte alles im Griff, auch als der Tisch beinahe Feuer fing:
Zum Glück hatte der Hausherr unsere Angelkünste richtig eingeschätzt und für reichlich Rohkost vorgesorgt.
Neben Shrimps, Tintenfisch und Meeresfrüchten gab es zu Ingas Freude auch gewohnt Westliches wie Würstchen, Hähnchenschenkel und allerlei Gemüse, u.a. Kürbis - mmhhh.So sah das Ganze auf dem Grill aus:
und so, als es verzehrfertig war:
Molly mit dem, was von Flipper übrig geblieben ist ;-)
Tintenfisch gehört inzwischen zu meinen Favoriten auf der Speisekarte - kein Vergleich zu den fettigen Calamares, die es in Deutschland auf jeder Kirmes gibt.
Zhongs Blick verrät Futterneid,
doch am Ende zappelt das Vieh in seinem Mund.
Als sich die Fisch- und Fleischvorräte dem Ende neigten und wir nur noch ein mühsames Onaka ippai (Magen voll) rausbrachten, kam der Bootshausbesitzer mit einer Flasche Schnaps und fragte, wer von uns der standfesteste Trinker sei. Die Wahl fiel nicht schwer und nach kurzer Zeit hatte Marc ein volles Pinnchen in der Hand. Als er gerade zum Exen ansetzte, fing der alte Mann an, wild zu gestikulieren und Marc verstand, dass er nur einen kleinen Schluck nehmen sollte. Zu dem Zeitpunkt hatte er allerdings schon das halbe Pinnchen geleert und sah für kurze Zeit ein wenig benommen aus. Denn was wir bis dahin nicht wussten: Es handelte sich um 92%igen Alkohol, der einem ordentlich die Schuhe auszog. Dank Marc waren wir vorgewarnt und beließen es beim anschließenden Pinnchenkreisen bei kleinen Schlücken. Nur unser Prof zog sich geschickt aus der Affäre und blieb bei alkoholfreien Drinks. Ob er wohl wusste, wie scheußlich das Zeug schmeckt?
Professor Bahau hatte alles im Griff, auch als der Tisch beinahe Feuer fing:
Zum Nachtisch gab es Marshmallows, die an langen Stäben "weichgegrillt" wurden und besonders beim jüngeren Publikum Anklang fanden.
Gegen halb 10 verabschiedeten wir uns von Jung und Alt und wollten uns zu Fuß auf den Weg zum Bahnhof machen. Doch der Professor und ein Freund bestanden darauf, uns mit dem Auto zu bringen - wohl auch besser so, denn nach dem Schnaps wäre die 1,70m hohe Unterführung zum echten Hindernis geworden. Also quetschten wir uns mit insgesamt 12 Mann in einen Minibus und bekamen einen Vorgeschmack, wie es wohl bei unserem bevorstehenden Tokio-Trip in der U-Bahn zugehen muss.
Japanischer Platzmangel hautnah miterlebt
Wieder zurück in Oita, marschierte der Großteil von uns direkt Richtung Innenstadt, wo die anderen Internationals bereits warteten. Adam aus San Franciso, der Älteste hier im International House, ist lange Zeit als DJ durch Europas Clubs getourt und legte an diesem Abend im P.E.I. Pub auf (die Bar, vor der sich nachts dicke Japaner in Plüschkostümen aufhalten). Fotos existieren (glücklicherweise) nicht, aber es wurde noch ein langer Abend. Kanpai (Prost)!